Ines Eschbacher und Holger von Daniels, wie gründet man gleichzeitig eine Familie und ein Unternehmen?

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Über unseren Gast Ines Eschbacher

Ines Eschbacher ist CEO bei punkt & komma in Salzburg, eine der führenden Adressen für Content- und Inbound-Marketing für Tourismus, Handel & Industrie und Tochtergesellschaft von valantic. Zudem ist sie Autorin des Workbooks „Content-Marketing“ und Gründerin Österreichs erster Fachkonferenz für Content-Marketing, dem ContentDay.

Seit 2005 beschäftigt sich Ines Eschbacher mit Themen rund um Content. Das Spektrum reicht von Content-Strategie über performante Web-Textierung bis hin zu Inbound-Marketing. Sie studierte Kommunikationswissenschaften, erlernte und professionalisierte das Handwerk aber parallel zum Studium in namhaften Agenturen in München und Salzburg, wo sie als Content-Creator und strategische Projektleiterin tätig war. Alles rund ums Thema Content faszinierte sie von Beginn an – wenngleich Content damals noch als experimentelles Spielfeld gesehen wurde.

Dass Content kein „Nice-to-have“ sein darf, sondern vielmehr die Basis jeder erfolgreichen digitalen Markenstrategie sein muss, untermauert sie mit der Gründung der Content-Marketing-Agentur punkt & komma im Jahr 2013. Was als One-Woman-Show begann, präsentiert sich heute mit einem rund 20-köpfigen Expert*innen-Team, das sich ausschließlich auf die Ressorts Content-Strategie, Inbound-Marketing, Content Creation, Social Media und Visual Storytelling spezialisiert. Ob Brand- oder Employer-Content, ob B2B oder B2C – die Content-Marketing-Agentur schärft jeden USP und schafft Inhalte, die begeistern.

Über unseren Gast Dr. Holger von Daniels

“Wir suchen eine Digital-Consulting und Solutions-Gesellschaft, die die verschiedenen neuen Technologien auf höchstem Niveau und aus einer Hand ganzheitlich versteht. Die zugleich in der Lage ist, unsere Bestandssysteme anzubinden oder zu migrieren. Und wir suchen Menschen, auf die wir uns zu 100% verlassen können.“

So oder so ähnlich lauten bis heute immer wieder die Forderungen von Kunden, die an Holger von Daniels herangetragen werden. Und aus diesen entstand bei Holger auch die Idee zur Gründung von valantic, die er 2012 schließlich verwirklichte. Eine Firma aufzubauen, die sich als Next-Gen Digital-Transformation-Partner für ihre Kunden versteht, dafür „brennt“ Holger von Daniels jeden Tag mit Überzeugung und Leidenschaft. Eine Beratungsgesellschaft, die sich durch eine dezentral, agile, holokratische Führungsstruktur und -kultur immer wieder neu erfindet. Die in der Lage ist, die smartesten Köpfe anzuziehen. Und die es schafft, die jeweils in ihrem Segment marktführenden Digital Solutions-, Consulting- und Software-Gesellschaften zusammenzuschließen und dadurch der N°1 Anbieter für digitale Transformation in Europa zu werden. Geführt von unternehmerisch denkenden Charakteren, die die valantic-Werte Partnerschaft, Unternehmertum, operative Exzellenz, Fairness und One Firm leben. Dass der Aufbau einer solchen Gesellschaft möglich ist, davon war Holger von Anfang an zutiefst überzeugt.

Vor der Gründung von valantic war Holger von Daniels Vorstand der Allgeier SE und davor bei Roland Berger tätig. Als Projektleiter, Principal und Mitglied der Geschäftsleitung war er für zahlreiche Reorganisationsprojekte bei mittelständischen Gesellschaften verantwortlich.

Holger von Daniels studierte und promovierte in St. Gallen (HSG), New York (NYU) und Rostock.

Über die Gastgeberin Antje Fließ

Antje Fließ ist seit sechseinhalb Jahren bei valantic und dabei in unterschiedlichen Rollen tätig. Als Berufserfahrene aus der Industrie ist sie als Senior Consultant im Supply-Chain-Management-Umfeld eingestiegen und konnte sich zum Managing Consultant entwickeln. Schließlich hat sie ein Team und dann auch einen Bereich verantwortet. Aus ihrer persönlichen Entwicklung heraus entspringt auch ihre Leidenschaft der Frauenförderung bzw. der Sichtbarkeit von Frauen. Und seit kurzem ist sie Direktorin im Bereich Sales and Operation Strategy mit den Schwerpunkten Leadership und Talent Development, welche sie als Herzensthemen verankert.

Schreiben Sie uns an podcast@muc.valantic.com

Produktion und Redaktion: Heike Hunsmann, Antje Fließ

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu unserem Podcast. Mein Name ist Antje Fließ und ich bin seit sechseinhalb Jahren bei valantic und dabei in unterschiedlichen Rollen tätig. Als Berufserfahrene aus der Industrie bin ich als Senior Consultant im Supply-Chain-Management-Umfeld eingestiegen und konnte mich zum Managing Consultant entwickeln. Und schließlich habe ich auch ein Team und sogar Bereich verantwortet. Aus meiner persönlichen Entwicklung heraus entspringt auch meine Leidenschaft der Frauenförderung bzw. der Sichtbarkeit von Frauen. Und seit kurzem bin ich Direktorin im Bereich Sales and Operation Strategy mit den Schwerpunkten Leadership und Talent Development, welche ich auch als Herzensthemen verankern darf.

00:00:43: Ich bin heute aber nicht allein, sondern darf meine Gäste vorstellen. Ines Eschbacher und Dr. Holger von Daniels. Holger ist unser Gründer und CEO von valantic. Er hatte 2012 die Idee, unterschiedlichste und moderne Technologien als ganzheitliche Beratung sowie deren Implementierung und Integration in bestehende IT-Landschaften aus einer Hand anzubieten. Und um der Vision gerecht zu werden, trat Ende 2018 punkt & komma als Content- und Content-Marketing-Agentur valantic bei. punkt & komma sorgt dafür, dass Inhalte Mehrwert schaffen und Produkte für die Zielgruppe erlebbar werden. Und die Gründerin von punkt & komma ist Ines Eschbacher. Sie gründete das Unternehmen 2013.

00:01:30: Herzlich willkommen! Ines und Holger!

00:01:33: Hallo. Schön, da zu sein.

00:01:35: Vielen Dank, Antje! Hallo.

00:01:37: Ines, du warst sehr jung und sogar noch unter 30 bei der Gründung von punkt & komma. Was hat dich motiviert bzw. überzeugt, Gründerin zu werden?

00:01:47: Puh, das ist eine sehr gute Frage, Antje. Es geht einfach ums Machen. Ich war schon immer begeistert von guten Geschichten und vor allem gutem Content. Und meine berufliche Laufbahn war geprägt von Content-Marketing, obwohl es damals noch nicht so benannt wurde. Damals war es klassischer Webtext, wie ihn sehr viele auch unter uns kennen. Es ging immer darum, besseren Content, statt mehr Content, zu kreieren. Und das war mir in den Agenturen, in denen ich damals tätig war, nicht in diesem Ausmaß möglich, wie ich es gerne gehabt hätte. Obwohl ich dort sehr viel mitgenommen habe und sehr viel gelernt habe und auch sehr dankbar bin, für die Erfahrungen, die ich dort machen durfte. Aber mit der Gründung von punkt & komma ging es dann in die Richtung, wie ich es gerne meinen Kunden, unseren Kunden, verkaufe bzw. einfach den Content für unsere Kunden kreiere. Und das war meine Motivation.

00:02:53: Jetzt hast du ja den Qualitätsanspruch erwähnt, dass du besseren Content auch kreieren wolltest. Der Qualitätsanspruch, der entspringt ja sicherlich sehr stark von dir selbst. Denn seit zwei Jahren bist du auch Vollblut-Mama. Wie kriegst du denn deinen persönlichen Qualitätsanspruch, Beruf und Familie zu vereinbaren, unter einen Hut? Wie gelingt es dir, deine Leichtigkeit zu behalten?

00:03:20: Einfach immer im Moment zu leben. Wenn ich zu Hause bin, bin ich zu Hause und das zu 100 Prozent. Wenn ich mit meinem Sohn Zeit verbringe, dann verbringe ich mit ihm die Zeit ganz bewusst. Wenn ich im Büro bin, bin ich im Büro. Und natürlich gibt es da immer eine Gratwanderung. Und natürlich denkt man zu Hause über die Arbeit nach. Und natürlich denkt man im Büro über den Sohn nach. Aber man ist einfach im Moment und man macht das, was man macht in dem Moment einfach zu 100 Prozent. Und ich glaube, es geht gar nicht so sehr darum zu sagen: Wie schafft man das, diese Balance zu halten? Sondern es geht einfach ums Machen. Es ist nicht so schwer, weil ich mache beides zu 100 Prozent sehr, sehr gerne. Ich möchte meinen Job nicht missen. Ich möchte mein Kind auf keinen Fall missen und es geht einfach um die Vereinbarkeit in der Familie, glaube ich. Und einfach im Umfeld. Und es ist ganz wichtig, weil ich hatte das große Glück, dass ich einen Mann an meiner Seite habe, der sich auch in den Jahren zurückgenommen hat und einfach gesagt hat, dass er in Karenz geht.

00:04:27: Also mein Mann war 100 Prozent in Karenz, der war eineinhalb Jahre bei unserem Sohn zu Hause. In dieser Zeit war ich im Büro und konnte einfach meinem Beruf nachgehen und gleichzeitig aber auch dann, wenn ich zu Hause war, 100 Prozent mich um meinen Sohn kümmern und nicht den Haushalt schmeißen. Es geht, finde ich, immer darum, wie man sich das privat auch gut aufstellt. Zum einen natürlich mit der Familie, mit den Großeltern, sich vielleicht auch andere Unterstützung sucht, sei es eine Haushaltshilfe, sei es ein Babysitter, auf den man sich 100 Prozent verlassen kann. Das ist die eigene Rahmenbedingung, die muss man sich einfach schaffen, ob Mann oder Frau. Und dann geht es natürlich darum, wie man die Vereinbarkeit im Job schafft, dass man einfach da auch Gleitzeit hat, dass da einfach auch das Verständnis da ist, dass man jetzt Mutter ist oder Vater ist und dass es einfach um beides geht. Es geht einfach um eine schöne Work-Life-Balance. Obwohl ich dieses Wort nicht so gerne mag. Es geht einfach ums Leben und wir sind einfach viel mehr wie eine Mutter oder eine Geschäftsführerin oder eine Kollegin.

00:05:33: Wir sind so viel. Und ich glaube, wenn man es so sieht, dann ist es einfach ganz einfach.

00:05:39: Also Vielfalt schon persönlich betrachtet mit ganz vielen unterschiedlichen Rollen, die man inne hat.

00:05:39: Ja unbedingt, unbedingt. Aber Holger, wie geht es denn dir damit? Du bist ja auch Vater, Familienvater von mehreren Kindern und hast gleichzeitig die Vision von valantic wahrscheinlich immer im Kopf und bringst sie aktiv voran. Wie geht es denn dir damit?

00:06:01: Ja, ich habe vier Kinder und es ist ohnehin immer schwer, allen vier Kindern gleichzeitig gerecht zu werden. Manchmal braucht das eine Kind mehr Aufmerksamkeit, mal das andere. Dann gibt es noch eine Pubertät, die ich mir echt einfacher vorgestellt hätte, als sie in der Realität erscheint. Letztendlich habe ich bestimmt nicht den Stein des Weisen gefunden, wie man das jederzeit unter einen Hut bringen kann. Und ganz klar, was du vorhin auch angesprochen hattest, ich glaube, es ist zum einem immer ein Stück weit eine Familienentscheidung. Man muss es als Familie auch gemeinsam überlegen, wie man sich zu welcher Zeit im Leben aufstellt. Und das kann ja auch mal unterschiedlich sein, dass in einigen Zeiten die Frau mehr arbeitet in einer anderen Zeit der Mann mehr arbeitet. Wir sind beide berufstätig und versuchen es so gut wie irgendwie möglich hinzubekommen. Was ich mit meinen Kindern versuche, ist vor allen Dingen an Wochenenden und in Urlauben viel, sehr viel gemeinsam zu machen. Wenn wir uns mit Freunden treffen, sind fast immer die Kinder dabei.

00:07:06: Wir machen unterschiedliche Sportarten, wo manchmal dann auch nur ein oder zwei Kinder dabei sind, sodass sie dann ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich mag eigentlich das Wort Quality-Time überhaupt nicht, weil ich glaube, man muss zum Teil auch einfach nur Zeit miteinander verbringen und nicht nur eine kurze, intensive Zeit. Trotzdem merke ich vor allen Dingen bei diesen sportlichen Aktivitäten, bei Ausflügen bei Dingen, die wir im Urlaub zusammen machen, dass es eben sehr intensiv ist und dass man dadurch auch manchmal ausgleichen kann, dass man unter der Woche nicht immer da ist und bislang - nicht immer, aber meistens - funktioniert es ganz gut.

00:07:41: Ich finde das Wort Familienentscheidung auch wunderschön und so war es bei uns auch. Auch mein Mann ist - unser Sohn ist mittlerweile zweieinhalb - berufstätig und es lässt sich meistens wunderbar vereinbaren. Heute zum Beispiel in der Früh ist mein Sohn mit Schnupfen aufgewacht und das wirft dann alles durcheinander. Und trotzdem findet man aber Lösungen als Familie. Und es ist ganz klar, es wird halt abgesteckt, okay, wer hat heute die wichtigeren Termine und dann wird einfach abgesteckt und dann organisiert man sich.

00:08:11: Und wenn man gegenüber dem Partner immer mit einer gewissen Wertschätzung auch in solchen Gesprächen reingeht und in der Früh am Montagmorgen entscheidet Okay, ich habe heute den Termin und du hast den Termin. Lass uns abstecken, das heißt, ich komme dann vielleicht am Mittag kurz nach Hause und dann funktioniert das. Es ist eine Familienentscheidung und bleibt es auch tagtäglich. Ob Wochenende, ob und unter der Woche, ob berufliche Termine, aber auch mal einfach Zeit zu zweit verbringen und auch mal wieder Zeit alleine verbringen. Und ich glaube das ist die Balance, die man braucht und da muss man ganz tief in sich selbst hineinhören, was man gerade braucht und wie weit man gerade gehen kann und dann ist das auch möglich. Aber es ist nicht jeder Tag gleich einfach.

00:08:56: Das stimmt. Du sagtest vorhin Work-Life-Balance magst du nicht so als Wort. Das geht mir genau gleich. Ich finde, das reduziert die Arbeit auf diesen unangenehm bösen Teil. Und das ist es ja überhaupt nicht. Ich glaube, jeder, der Arbeit nur als das Böse empfindet, zumindest jetzt hier in diesen Bereichen, wo wir arbeiten dürfen, der sollte sich tunlichst was anderes suchen. Diese Arbeit hat natürlich eine ganz große Komponente, dass man was tut, was einen selber glücklich macht, dass man happy ist, sich mit den Kollegen hier austauschen zu können, dass man sie sieht und nicht mit einem Leiden ins Büro geht. Und ich muss wirklich sagen, dass uns das hier sehr gut gelungen ist im Team. Das man einfach merkt, dass einfach viele mit Begeisterung dabei sind, dass sich auch die Leben zum Teil auch im privaten Bereich mischen, was ich total okay finde. Was heißt okay - es ist sogar wünschenswert. Ich bin ja froh, mit Menschen Zeit zu verbringen, die man gerne mag. Beruflich wie dann eben auch zum Teil in der Freizeit.

00:09:52: Bestimmt nicht jeden Tag und immer. Aber mal. Insofern finde ich auch, zu einem ausgeglichenen Leben gehört es mit dazu, dass man nicht zu hart versucht, das zu trennen, sondern manchmal geht es ineinander über und es ist total OK.

00:10:06: Ja und es wird ja auch immer wichtiger. Also gerade die jungen Bewerber achten da ja ganz, ganz besonders drauf. Und auch die älteren Bewerber, also diese Mischung aus Privat und Beruf. Und dass die Arbeit mir etwas zurückgibt und nicht nur dafür sorgt, dass mein Geldbörserl gefüllt ist, sondern einfach, dass ich Wertschätzung bekomme durch die Arbeit, dass ich erfüllt bin durch die Arbeit, dass ich tolle Kollegen habe. Das wird ja immer wichtiger und ich merke das auch bei Vorstellungsgesprächen: Es wird von Generation zu Generation, das Bewusstsein stärker in diese Richtung und wichtiger und da liegt es ganz, ganz stark auch an uns, dass wir hier auch die perfekten Rahmenbedingungen schaffen.

00:10:57: Welche Rahmenbedingungen hast du denn geschaffen, gerade jetzt mit deinen Erfahrungen? Muttersein, Geschäftsführerin, ambitionierte Frau als Ganzes?

00:11:11: Mir ist es ganz wichtig, dass mir mein Team vertraut und dass jeder, der Teil meines Teams ist, sich auch über die Möglichkeiten bewusst ist, die wir als Unternehmen bereitstellen. Und das ist die Vereinbarkeit von Familie und Job. Das sind flexible Arbeitszeiten, das sind unterschiedlichste Karrieremöglichkeiten und all das sind einfach Zugeständnisse, die wir individuell stärkenorientiert einsetzen können. Es gibt natürlich Rahmenbedingungen, die wir setzen. Ob das jetzt eine Gleitzeit ist, die bei uns zum Beispiel um zehn beginnt und bis zwölf dauert, und dann wieder von 14 bis 16 Uhr. Das sind Kleinigkeiten, die sind einfach, das gilt für alle. Wir haben ein hybrides Arbeitszeitmodelle, was bedeutet, dass wir aufs Quartal gesehen 50 Prozent im Büro sind und 50 Prozent zu Hause arbeiten können. Diese gelten für alle, diese Rahmenbedingungen, und das ist ganz, ganz wichtig. Und dass man einfach weiß, wo man sich bewegen kann, als Mitarbeiter, als Teamplayer. Wenn ich konzentriert arbeiten muss, dann arbeite ich von zu Hause. Wenn ich diesen Teamspirit brauche, wenn es ums Brainstorming geht, wenn es um Kundentermine geht, um Kundenberatungen, dann arbeite ich vielleicht im Team, vor Ort, beim Kunden, bei uns, in den Workshopräumen. Und dann gibt es eben diese Individualität. Und das muss ich mit jedem Mitarbeiter, mit jedem im Team alleine und extra besprechen. Weil wir setzen zum Beispiel ganz, ganz großen Wert auf Stärken stärken. Und mir ist es insbesondere als Mama auch wichtig, dass meine... Also ich habe ein Team von 90 Prozent Frauen und mir ist es total wichtig, dass mir mein Team absolut vertraut und dass die auch wissen, dass es ok ist, wenn sie jetzt, wenn sie Kinder bekommen und wenn sie sich eine Familie wünschen. Und ich freue mich, wenn ich weiß, dass sie sich eine Familie wünschen und dann nicht von heiterem Himmel überrascht werde, sondern wenn ich es einfach in meinen Kopf mit planen kann und sagen kann: Okay, da muss ich einfach schauen, dass ich vielleicht Nachwuchs schaffe oder vielleicht noch eine zweite Stelle schaffe und dass es absolut okay ist, dieses Glück einer Schwangerschaft auch zu teilen.

00:13:27: Und das ist, finde ich, ganz, ganz wichtig, dass wir mit diesen Botschaften absolut positiv umgehen und dass sich eine Frau jetzt nicht denken muss: Jetzt bin ich schwanger und muss zu meinem Arbeitgeber gehen und und das verkünden und eigentlich gerade in den ersten Wochen ein ungutes Gefühl hat, weil man Angst hat, dass man seinen Job verliert oder einfach nicht mehr gern gesehen wird. Und das ist ja... Und das finde ich absolut wichtig und ich hoffe, dass ich das meinem Team auch vermitteln kann und dass da jeder weiß, dass ich mich für jeden einzelnen total freuen würd. Das Private ist privat und man schafft einfach beruflich dann andere Möglichkeiten. Und es ist mir einfach absolut wichtig.

00:14:06: Du fungierst in der Hinsicht auch als Vorbild. Du zeigst ja auch deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass es funktionieren kann und wie es funktioniert und welche Möglichkeiten sich vielleicht ergeben. Das hört sich ganz leichtfüßig an, aber so ein Unternehmensaufbau ist natürlich auch ein Kraftakt. Welche Hindernisse haben sich denn in deinen Weg gestellt?

00:14:28: Also im Nachhinein gesehen war es leicht. Jahre später, wenn man zurückblickt, war es ein Leichtes und ein absolut spannendes Erlebnis. Aber in dem Moment oder in den einzelnen Momenten war es das natürlich nicht. Es gab natürlich tolle Tage und es gab Tage, die waren absolut verzwickt und die waren absolut schwierig. Natürlich. Und es hat vor allem was mit Verantwortung, sozialer Verantwortung zu tun, etwas mit Arbeitsleistung zu tun. Mittlerweile ist punkt & komma hundertprozentige Tochter der Elements und Teil der valantic. Das kam ja in zwei Schritten und davor war ich alleine und alleine mit der gesamten Verantwortung, die ich zu tragen hatte, mit der sozialen Verantwortung, Mitarbeiterverantwortung. Und das war natürlich nicht immer einfach. Und ich genieße es sehr, dass ich jetzt Kollegen habe, Mentoren habe, die auch mehr Erfahrung in den einzelnen Bereichen teilweise mitbringen und mit denen ich mich austauschen kann, die mich coachen und zu denen ich aufblicken kann und mit denen ich mich einfach beratschlagen kann und dass man sich einfach die Verantwortung teilt. Das weiß ich sehr zu schätzen.

00:15:45: Aber es darf ja auch mal schwer sein in Phasen, dann weiß man, man entwickelt sich weiter und es geht voran. Du hast Verantwortung gelernt abzugeben, zu teilen. Inwieweit wirst du denn jetzt auch von deinen Kolleginnen und Kollegen unterstützt?

00:16:04: In sehr, sehr vielen Bereichen. Das kam mit der Schwangerschaft. Wir waren damals ein Team von 12 Personen, circa. Und ich musste lernen, die Verantwortung relativ schnell abzugeben. Zum einen, weil ich sechs Monate Zeit hatte, die Kolleginnen, die dann auch Teamführung übernommen haben, zu coachen und zum anderen einfach auch Verantwortung abzugeben, Verantwortung zu teilen mit meinen Geschäftsführer-Kollegen, die mich in dieser Phase des Mutterschutzes sehr unterstützt haben. Was ich aber gelernt habe ist, dass sich, wenn man Verantwortung abgibt, was für einen persönlich nicht immer leicht ist. Mir ist es jetzt nicht unbedingt sehr, sehr leicht gefallen und ich hatte natürlich auch die Momente dabei, die absolut menschlich sind und die sich vielleicht jeder mal denkt. So, wenn ich jetzt diesen Bereich abgebe, macht das der andere vielleicht viel besser als ich. Oder anders als ich. Wird das mehr geschätzt? Bekomme ich diesen Verantwortungsbereich dann auch wieder zurück? All diese menschlichen Fragen, die man sich eigentlich gar nicht erzählen traut, immer, hatte ich natürlich auch.

00:17:13: Und die sind auch, die sind auch gut. Und auch diese Reflexion im Anschluss zu sagen Okay, die Kollegin hat in dem Bereich einen absolut guten Job gemacht. Den Bereich, den soll sie weitermachen. Weil dann kann ich mich um andere Dinge kümmern. Und ich glaube, wenn ich diese Phase in meinem Leben nicht gehabt hätte, dass ich tatsächlich diese Monate Auszeit. Ich war im Mutterschutz zu Hause. Wenn ich diese Phase nicht gehabt hätte, dann hätte sich ein Teil der Kolleginnen gar nicht in diese Positionen entwickeln können, wo sie heute sind. Und es war für mich absolut wichtig, aber auch für die Kolleginnen, weil einfach dieses Back-up nicht mehr da war, ich war nicht mehr da. Sie haben mich natürlich nicht jeden Tag angerufen, obwohl sie das vielleicht sonst gemacht hätten. Aber okay, die Ines soll sich jetzt um ihr Baby kümmern und wir wissen, sie ist erreichbar, wenn wir sie brauchen. Aber diese, dieser Schritt, diese Überlegung, wann brauchen wir sie tatsächlich? Der war absolut wichtig für sie, um diese Verantwortung zu leben.

00:18:11: Und für mich war es im Anschluss wirklich sehr, sehr wichtig, dass ich gewisse Bereiche nicht mehr selbst machen musste, weil ich wusste, andere können das mindestens genauso gut wie ich und ich konnte mich um andere Dinge kümmern. Und mittlerweile sind wir ein Team von 25 Personen und ich hätte punkt & komma sicherlich nicht strategisch so weiterentwickeln können, wenn ich andere Aufgabenbereiche nicht abgegeben hätte. Und ich bin heute absolut dankbar für diese Erfahrung, die ich machen durfte, auch wenn sie nicht immer einfach war. Aber ich bin davon überzeugt, dass uns solche Lebensphasen auch weiterbringen und dass die auch im Unternehmen absolut wichtig sind. Und egal in welcher Art und Weise mal eine Auszeit nötig ist, ob das einfach mal ein längerer Urlaub ist von einem Monat, in dem ich einfach Verantwortung abgeben muss und in dieser Phase einfach lernen muss, dass Kollegen einen Job übernehmen können oder ob es ein spontaner Krankheitsfall ist, wenn Kollegen einspringen und über sich selbst hinauswachsen, weil sie es jetzt müssen. Und diese Abwesenheit ist einfach wichtig. Aber auch damit umzugehen lernen.

00:19:13: Es ist für einen selbst wichtig. Also diese persönliche Weiterentwicklung ist das Um und auf, dass auch ein Unternehmen sich weiterentwickelt, wie du deine Geschichte ja auch zeigt, Antje.

00:19:23: Genau. Das ist glaube ich der Grundstock gewesen, dich noch mal als Vorbildfunktion noch stärker zu entwickeln bzw. auch der Grundstein für die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und über Vertrauen Verantwortung abzugeben, dahin zu geben, wo sie am besten hingehört.

00:19:44: valantic wächst sehr schnell. Wir sind sehr dynamisch. Wie schaffen wir es denn auch hier, die Arbeitsmodelle und Ideen, die Ines hervorgebracht hat, flächendeckend auch umzusetzen, zu bewahren? Holger.

00:19:58: Letztendlich sind wir als Organisation, wir nennen es immer dezentral agil holokratisch organisiert. Also wir organisieren uns immer wieder in kleineren Einheiten und wir übergeben immer wieder Verantwortung an dezentrale Einheiten und auch nicht übrigens immer an die gleiche Person nach dem Motto: Wenn ein Team-Head ein Team-Head ist, dann muss der auch nicht immer alles entscheiden, sondern es kann durchaus auch mal jemand anders aus dem Team eine Verantwortung für das Team übernehmen. Und das ist das agil holokratische bei uns. Und insofern sind auch die Modelle, wie Teams zusammenarbeiten, nicht hundert Prozent gleich, sondern sie sind abweichend. Meinetwegen hier in meinem Team in München Schwabing sitzen wir hier. Ich hatte große Probleme in der in der Corona-Zeit, dass das Team zum Teil zu Hause arbeitet. Die wollten einfach ins Büro kommen, sind einfach viele junge, sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen, denen der Austausch untereinander, das Zusammensein einfach, schlicht und ergreifend unglaublich wichtig ist. Und wir haben es versucht, so gut wie irgendwie möglich zu machen, dass eben viele ins Büro kommen können und sich trotzdem sehen. Trotz Corona-Zeit natürlich mit den Einschränkungen, die wir alle erlebt hatten. Und auch die Art und Weise, wie sie damit umgehen, dass das zum Teil mal einer in einer anderen Stadt lebt oder mal wegzieht in eine andere Stadt, trotzdem im Team bleibt. Oder dass durch Familiennachwuchs jemand gerade nicht in der Lage ist, entweder mal tatsächlich einige Monate oder auch mal anderthalb Jahre nicht arbeitet. Das wird in den Teams tatsächlich zum Teil unterschiedlich organisiert. Was wir versuchen, ist einen sehr intensiven Austausch zwischen allen Teams herzustellen, sodass es ein Best Practice Sharing ist, dass es einen Austausch gibt. Wer macht es eigentlich wie? Was funktioniert gut, was funktioniert weniger gut? Das eben Role Models wie Ines heute dabei ist, bekannt werden und auch andere ermutigt werden, nicht zu unterscheiden kann ich jetzt eine Familienplanung machen oder eine berufliche Planung. Das lässt sich wunderbar mittlerweile meistens zumindest verbinden. Und das ist eigentlich dieser Austausch, den wir versuchen herzustellen. Das ganz klassische Modell, wie man es von früher kennt, 100 Prozent im Büro und Anwesenheitspflicht und wer ist abends am längsten hier. Das haben wir nirgendswo in der Firma, das trifft man nicht mehr an.

00:22:34: Welche anderen Vorteile ergeben sich aus unserer holokratisch dezentralen Organisationsform in Sachen Karriereplanung? Was sind andere Vorteile für Mitarbeiter? Was ist die Besonderheit?

00:22:51: Also ich muss erst mal aufklärend sagen, wir sind nicht streng holokratisch organisiert nach dem Motto wir nehmen ein Lehrbuch und bauen danach eine Organisation nach. Unserer Organisationsmodell gab es schon seit 2012, weit bevor ich das erste Mal das Wort Holokratie gehört hatte. Der Vorteil ist bei uns, dass wir keine starren Karrierewege haben und die Vorteile daraus wiederum sind ganz vielfältig. Das bedeutet zum Beispiel, dass sehr ambitionierte junge Kolleginnen und Kollegen sehr schnell mehr Verantwortung übernehmen können, manchmal schneller, als ihnen das selber so lieb ist. Also durchaus auch mal überrascht, wie schnell das eigentlich gehen kann. Und auf der anderen Seite aber auch andere, die deutlich länger dazu im Leben gebraucht haben, die vor allen Dingen aus den technischen Berufen häufig kommen, die sehr lange reine Entwickler gewesen sind, die dann relativ spät sagen: Ich will jetzt mal ein Team übernehmen, ich will mehr Verantwortung übernehmen. Ich habe eine Idee für eine neue Software, für ein neues Geschäftsmodell und möchte eigentlich noch ein Unternehmer hier im Unternehmen werden. Dass das genauso gut möglich ist mit jenseits der 50, weil es gibt nicht das klassische starre Karrieremodell und der letzte Punkt, den ich dabei noch mal ansprechen wollte ist: Es gibt bei uns nicht den strengen Weg nach oben und dann nach draußen. Wie blöd ist es eigentlich, dass in vielen Unternehmen absolute Leistungsträger gehen, weil sie sagen: Das ist mir jetzt schlicht und ergreifend zu anstrengend. Das möchte ich so nicht weitermachen. Ich bin jetzt 55 - ich will jetzt reduzieren, oder 60 oder manche auch mit 45. Und wenn man sagt: Ja gut, du kannst ja nicht jetzt weniger Verantwortung übernehmen, das geht ja nicht. Geht ja immer nur mehr. Das ist Quatsch, das haben wir nicht. Bei uns kann man mehr Verantwortung übernehmen. Und es gibt eben auch die Möglichkeit, mal entweder temporär oder dauerhaft weniger Verantwortung zu übernehmen. Und durch diese Flexibilität gelingt es uns, glaube ich, gut, uns auf die unterschiedlichen Lebensmodelle und Lebensphasen der Kolleginnen und Kollegen einzustellen.

00:25:03: In unserem Vorgespräch hatten wir eine schöne Geschichte im Sinne von TikTok. Ein Werkstudent hat euch auch einfach mal gezeigt, welche Möglichkeiten es gibt mit neuen Social-Media-Plattform und eben auch was dargestellt und gezeigt. Ist das die Offenheit, die Holger angesprochen hat.

00:25:26: Es ist definitiv ein Teilaspekt davon. Es ist ganz, ganz wichtig, wie ich vorhin gesagt habe, Stärken zu stärken. Und es ist jeder im Team absolut gleich wichtig und jeder hat seine Aufgabe und jeder hat seinen Job. Und es ist wichtig, dass man sich auf alle im Team verlassen kann, und sei das jetzt der Praktikant, sei das jetzt der Junior, sei das jetzt die Kollegin mit absoluter Seniorität, sei das ich oder sind es auch meine Kollegen aus anderen Bereichen? Also es ist absolut wichtig, dass jeder das, was er macht, gerne macht und gut macht. Und die Geschichte, die du angesprochen hast, ja, es ist natürlich Leidenschaft ist absolut wichtig, insbesondere im Content Marketing. Es ist ein absolut schnelllebiges Feld und zum Beispiel TikTok ist absolut, absolut im Trend, bei der Jugend aber auch immer mehr bei den älteren Personen mit älter meine ich bis 35. Also in meinem Alter kommt TikTok auch immer mehr.

00:26:46: Es wird einfach immer mehr auch wichtig für unsere Kunden. Und wenn einfach diese Entscheidung zu treffen, ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere Kunden eine Marketingstrategie für TikTok zu empfehlen. Dann brauche ich jemanden im Team der TikTok lebt und liebt. Und ganz ehrlich, ich persönlich bin das nicht und ich habe aber ein absolut gutes Gewissen, dass hier auch ganz öffentlich und ehrlich zu sagen. Es ist nicht meine persönliche Aufgabe. Meine Aufgabe ist, Personen im Team zu haben und diese zu kennen, die diesen Kanal leben und lieben und die auch ranzulassen und die auch zu motivieren, etwas zu machen und etwas auszutesten. Auch die Möglichkeiten zu bieten, eine Spielwiese zu bieten, das auszutesten, damit wir das auch unseren Kunden vorschlagen können. Und deswegen ist es absolut wichtig, dass jeder im Team sich seiner Verantwortung, seiner Leistung, seinem Können, seinen Stärken bewusst ist. Und dass wir die gemeinsam richtig einsetzen. Und das kann aber auch bedeuten, dass jemand sagt: Ich bin der absolute Spezialist in meinem Bereich und ich möchte eine Expertenkarriere anstreben.

00:28:04: Und das bedeutet jetzt, nicht nur weil ich Karriere machen muss, dass meine Karrierepfad so sein muss, zu führen. Also nicht jeder muss führen können. Wir brauchen nicht nur Manager, wir brauchen nicht nur Personen, die ein Team führen können und wollen. Wir brauchen genauso - und das ist ganz wichtig - wir brauchen die Experten in den unterschiedlichen Bereichen. Und ich glaube, dass es unsere Aufgabe ist, die Personen, die wir im Team haben, richtig einzusetzen, also stärkenorientiert einzusetzen. Und ich glaube, das ist auch, was Holger vorhin gesagt hat und mehrmals angedeutet. Es ist es einfach absolut wichtig zu sehen, wer möchte was machen und wer möchte seine Karriere wie gestalten und hier einfach die idealen und perfekten Möglichkeiten zu bieten. Es muss nicht immer ad hoc sein. So realistisch müssen wir auch sein. Man hat einfach nicht im Unternehmen die Möglichkeit zu sagen, wenn jetzt jemand zu mir kommen möchte, ich möchte gerne ein Team führen, kann ich jetzt nicht sagen Super, hier hast du ein Team. Wir gründen schnell ein neues, sondern das ist natürlich auch ein Weg dorthin und wir müssen auch dann gemeinsam entscheiden und wie können wir uns anders aufstellen?

00:29:13: Macht das Sinn, dass wir ein neues Team gründen? Was sind unsere langfristigen Pläne? Was sind unsere mittelfristigen und kurzfristigen Pläne, wenn ich, weiß ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin peilt diesen Weg diesen persönlichen Karriereweg an, dann werde ich das auch im Kopf haben. Dann werde ich vielleicht, bis ich dem Mitarbeiter der Mitarbeiterin ein Team übergeben kann. Werde ich sie nun coachen, werde ich versuchen, ein guter Mentor zu sein und die Defizite, die vielleicht noch vorhanden sind, auszufüllen oder einfach zu schulen. Und wenn es dann soweit ist, dann kann der oder diejenige dann auch ein Team führen. Und das ist einfach ganz, ganz wichtig, dass wir, dass wir hier ganz offen mit mit den individuellen Karrierepläne und Lebensphasen, wie Holger gesagt hat, auch umgehen und Bescheid wissen. Schlussendlich geht immer wieder um das Vertrauen, dass die Personen auch rechtzeitig zu uns kommen und sich trauen, sich uns anzuvertrauen.

00:30:13: Ja, das ist dieser Punkt dieses Vertrauens. Vertrauen kann man ja nicht aufoktroyieren. Vertrauen entsteht ganz langsam und kann unglaublich schnell schwinden, wenn man jetzt an Stelle von Ines bei mir, wenn wir vorleben, dass wir nicht glaubwürdig sind, wenn wir anders handeln, als wir reden, dann ist Vertrauen vorbei. Das heißt, jeden Tag liegt es an einem selber, liegt es an uns allen, jedem Einzelnen immer wieder vorzuleben, dass man uns vertrauen kann und dass wir genau das tun, was wir sagen. Und das führt letztendlich erst zu dieser Kultur der Offenheit. Und die Offenheit wiederum funktioniert tatsächlich in diesem Sinne gut, dass es leichter ist, neue Karrierewege auszuprobieren, weil jemand einfach offener kommt und sagt: Du Ines bin ich nicht so glücklich oder zu mir kommt und sagt: damit bin ich nicht so glücklich, ich möchte mal eine neue Sache machen, ich möchte etwas Neues ausprobieren oder ich möchte eine neue Technologie ausprobieren. Oder ich möchte eine neue Kundengruppe. Wenn das Vertrauen nicht da ist, wird es erst spät angesprochen. Und insofern ist es tatsächlich immer wieder Aufgabe von uns allen, Vertrauen zu schaffen.

00:31:30: Ein Grundpfeiler dabei sind unsere fünf Werte, die wir schon definiert hatten, bevor wir überhaupt gegründet hatten. Es ist keine Marketing-Geschichte, die wir gemacht haben von der Marketingabteilung, die auf einer Webseite ein paar Werte niederschreibt, sondern das ist unsere Führungsphilosophie in der Gesamt valantic. Und durch diese Klarheit der fünf Werte, auf die wir heute gar nicht eingehen wollen, glaube ich, haben wir es trotzdem hinbekommen, dass einfach unterm Strich bei uns die Fluktuation deutlich niedriger ist, als es vielleicht in andren Unternehmen der Fall ist.

00:32:05: Ich bin in der Hinsicht ja auch ein Paradebeispiel. Durch Offenheit und Vertrauen neue Möglichkeiten einfach gemeinsam geschaffen, die ich jetzt ausfüllen kann. Denn ganz persönlich gesprochen mit sechseinhalb Jahren Unternehmenszugehörigkeit. Man entwickelt sich persönlich weiter, wie ihr eingangs gesagt hat. Es gehört alles zusammen. Ob Privatleben, Berufsleben, man hat nur ein Leben. Und das hat sich in der Hinsicht so weiterentwickelt, dass ich eben weitere Interessen ausgebildet habe und ich ganz glücklich bin, einfach gemeinsam eine neue Aufgabe auch entwickelt haben zu können.

00:32:46: Nicht nur du bist darüber glücklich, wir auch liebe Antje.

00:32:50: Das schafft einfach Möglichkeiten über das Gelernte hinweg. Also dieses Thema sich weiterzuentwickeln, Neues zu erlernen, neue Passionen auszuprägen und unternehmerisch mit einzubringen, das ist das, was ich im Alltag spüre. Jemand hat eine Idee die Führungskräfte, Geschäftsführer spannen den Rahmen, zeigen auf, eine unternehmerische Perspektive auch auf das Thema einzunehmen. Und dann hat man die Freiheit und das Vertrauen mal auszuprobieren, mal auszutesten und zu gucken, wohin das Ganze führt, wohin TikTok führt, wohin ganz neue Beratungsfelder führen können. Und so denke ich, ist es sehr passig individuelles Wachstum und valantic Wachstum. Es wächst schön zusammen.

00:33:42: Das hast du schön gesagt.

00:33:44: Das ist auch meine persönliche Überzeugung.

00:33:47: Von euren Gründungsideen und Visionen zu den Geschichten und Erfahrungen, die ihr mit uns geteilt habt, spüre ich einfach die Offenheit und Bestärkung, seine Persönlichkeit bei valantic einzubringen, neues auszuprobieren, offen mit Ideen auch einfach umzugehen und, Ines, wie du so schön gesagt hast, einfach machen.

00:34:10: In dem Sinne ganz herzlichen Dank für die Einblicke und das Teilen eurer Erfahrungen. Ja, vielen Dank.

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