Rüdiger Hoffmann und Timo Rüb, was steckt hinter SAP Joule und der GenAI Magic?

Shownotes

In dieser Folge treffen Rüdiger Hoffmann, Geschäftsführer bei valantic, und Timo Rüb, Head of Innovation, aufeinander. Im Mittelpunkt steht die „GenAI Magic“, wie Timo es treffend nennt. Konkret geht es um Joule, den KI-Assistenten der SAP. Gemeinsam diskutieren die beiden die Rolle von Künstlicher Intelligenz bei der Entwicklung smarter Anwendungen, die uns den Arbeitsalltag nicht nur im SAP-Umfeld erleichtern und Prozesse effizienter gestalten. Dazu zählt etwa die Extraktion von Daten aus unstrukturierten Quellen oder die automatisierte Erstellung von Projektplänen. Doch auch abseits des Berufslebens eröffnen sich spannende Möglichkeiten – so sorgt die GenAI Magic bei den beiden gerne auch mal für mehr Spaß im Glas.

Über unseren Gast Rüdiger Hoffmann

Betriebswirtschaftliche Kernprozesse müssen einfach, transparent und flexibel sein. Mit dieser Vision begleitet Rüdiger Hoffmann, Geschäftsführer bei valantic, Entscheider*innen seit über 20 Jahren und unterstützt sie bei der erfolgreichen Realisierung von digitalen Transformationsprojekten.

Über unseren Gast Timo Rüb

Timo Rüb ist Mitglied der Geschäftsleitung bei valantic und Head of Innovation. Er besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung als SAP Consultant und berät Kunden rund um die Themen SAP Business Technology Platform und Künstliche Intelligenz.

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00:00:00: Digital Now.

00:00:02: Der Podcast für die digitale Transformation.

00:00:12: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres Podcasts.

00:00:15: In dieser Folge treffen Rüdiger Hoffmann, Geschäftsführer bei valantic, und Timo

00:00:20: Rüb, Head of Innovation, aufeinander.

00:00:22: Im Mittelpunkt steht die GenAI Magic, wie Timo es treffend nennt.

00:00:27: Konkret geht es Joule, den KI-Assistenten der SAP.

00:00:31: Gemeinsam diskutieren die beiden die Rolle von künstlicher Intelligenz bei der

00:00:35: Entwicklung smarter Anwendungen, die uns den Arbeitsalltag nicht nur im SAP-Umfeld

00:00:40: erleichtern und Prozesse effizienter gestalten.

00:00:43: Dazu zählen etwa die Extraktion von Daten aus unstrukturierten Quellen oder die

00:00:48: automatisierte Erstellung von Projektplänen.

00:00:51: Doch auch abseits des Berufslebens eröffnen sich spannende Möglichkeiten.

00:00:55: So sorgt die GenAI Magic bei den beiden auch gerne mal für mehr Spaß im Gas.

00:01:00: Legen wir los.

00:01:04: Hallo zusammen aus dem schönen Köln.

00:01:06: Mein Name ist Rüdiger Hoffmann.

00:01:07: Wir sprechen heute im Podcast über das Thema GenAI in der

00:01:13: SAP-Transformation und bei mir ist der Timo.

00:01:16: Hallo Timo. Hallo Rüdiger.

00:01:18: Schön, hier zu sein.

00:01:18: Freut mich, dass wir heute das Hype-Thema schlechthin besprechen werden und bin

00:01:23: gespannt, wo uns die Reise hinführst.

00:01:26: Das bin ich tatsächlich auch.

00:01:27: Und Hype-Thema ist direkt echt ein gutes Stichwort.

00:01:30: Wir haben das Thema KI in unserer diesjährigen SAP-Studie

00:01:34: ja auch mit angesprochen.

00:01:35: Die haben wir beiden ja auch gemeinsam mit vielen anderen in den Markt gebracht.

00:01:39: Den Link dazu findet ihr in den Show Notes.

00:01:42: Ich fand tatsächlich total erstaunlich, dass fast 80% der Personen, die wir

00:01:48: befragt haben, gesagt haben, für sie spielt Automatisierung und insbesondere

00:01:51: Automatisierung mit KI eine riesengroße Rolle.

00:01:53: Hättest du das erwartet?

00:01:55: Nein, in der Größenordnung tatsächlich nicht.

00:01:57: Die Realität in den Projekten sieht meist auch noch ein bisschen anders aus.

00:02:02: Ich habe vernommen, der Wille ist da, aber wir müssen noch einiges schaffen, wenn wir

00:02:07: es wirklich in die Projekte bringen wollen.

00:02:09: Das heißt, tägliches Erleben ist schon Bedürfnis, Bedarf, hapert

00:02:13: es an der Umsetzung? Hapert es am Verständnis?

00:02:15: Was glaubst du?

00:02:17: Ja, ich glaube, es ist wie so oft mit Innovationen.

00:02:20: Die kommen ganz oft auch als erstes in den privaten Bereich.

00:02:23: Jeder kennt generative KI durch ChatGPT und so weiter und dann nimmt es erst

00:02:29: Einzug in die Unternehmensprozesse.

00:02:32: Und sehr ähnlich sehe ich das bei den Explusionen der generativen KI auch.

00:02:36: Wir sind jetzt dabei, das zu übernehmen in Projekte, in Life Cases,

00:02:42: in Verbesserungen.

00:02:43: Und das hat einfach jetzt eine anderthalb, zwei Jahre gedauert, aus dem Privaten

00:02:47: das Ganze ins Geschäftsfeld zu bringen.

00:02:49: Im Privaten kennt man ja die Technologien ChatGPT oder vielleicht kennt der eine

00:02:55: oder andere auch den Valley Bot von der valantic.

00:02:57: Was ich auch spannend fand, war, dass Joule, der SAP Bot, eigentlich in der

00:03:01: Community schon eine ganz hohe Bekanntheit hat.

00:03:03: Hat mich überrascht.

00:03:04: Auch fast 50% der Leute sagen: „Kenne ich?

00:03:07: Kann ich was mit anfangen?

00:03:09: Kannst du mir sagen, wofür wir den Joule eigentlich benutzen können?

00:03:13: Ja, ich denke, Joule spielt eine extrem große Rolle und wird eine Revolution

00:03:19: einleiten, dahingehend, wie wir als Benutzer von SAP-Software in Zukunft

00:03:25: mit der Software interagieren.

00:03:26: Das ist, glaube ich, der entscheidende Faktor für die Zukunft.

00:03:29: Wir werden nicht mehr Fiori-Apps starten und durchklicken, sondern wir werden

00:03:34: unsere Anfragen an Joule stellen und natürlich mit dem System kommunizieren.

00:03:39: Das ist ein großer Unterschied und die SAP hat natürlich auch extrem

00:03:45: die Marketingmaschinerie angeworfen und das Thema extrem prominent

00:03:49: in den Markt gebracht.

00:03:50: Ich glaube, so eine schnelle Verbrealtung einer neuen Technologie im SAP-Kontext

00:03:55: habe ich vorher noch nicht gesehen.

00:03:57: Wir wollen das nachher mal vertiefen.

00:03:58: Mich interessiert auch brennend tatsächlich, wie man das konkret anwenden

00:04:02: kann und was sich auch konkret dahinter verbirgt.

00:04:04: Was hat dich denn bei unserer diesjährigen Markterhebung am meisten

00:04:08: überrascht oder beeindruckt?

00:04:10: Wir haben ja mehrere Punkte abgefragt, nicht nur speziell zum Thema KI, sondern

00:04:15: auch, wie die Verbreitung und Nutzung der Business-Technology-Plattform der SAP ist,

00:04:20: die auch eine extrem große Rolle im Umfeld von KI oder auch generativer KI spielt.

00:04:26: Wir hatten eine Aussage, dass 64% der Teilnehmer sehen diese

00:04:32: Business-Technology-Plattform vor allem als Integrationsmaschine.

00:04:36: Und für mich, der jetzt bei der valantic auch für die BTP Factory verantwortlich

00:04:40: ist, der seit Jahren sich mit dem System beschäftigt, er sagt natürlich,

00:04:45: es ist viel mehr als das.

00:04:46: Es geht nicht nur Integration, auch wenn die Integration Suite auf der BTP eine

00:04:51: mächtige Maschine ist, ist es viel mehr als nur Integration zu bauen.

00:04:55: Die BTP ist einfach eine extrem zentrale Integrationserweiterung und vor Wir sind

00:05:00: eine Innovationsplattform und das hat mich doch überrascht, weil das ist

00:05:04: ja jetzt kein neues Thema.

00:05:05: Das stößt bei mir ein paar Türen auf, durch die ich immer durch muss.

00:05:09: Ich bin ja bei uns viel bei Kunden und mache viel auch Sales Pitches und immer

00:05:14: kommt die Frage auf, wofür steht das eigentlich?

00:05:15: Also ich verspreche mir tatsächlich für unser Gespräch heute, dass wir einfach mal

00:05:19: klar machen, was ist KI eigentlich im Kontext mit SAP?

00:05:21: Welche Technologien gehen da miteinander einher und wie können wir und auch unsere

00:05:25: Kunden eigentlich so einen konkreten Nutzen daraus ziehen?

00:05:28: Und damit meine ich tatsächlich auch nicht Kunden-Use-Cases.

00:05:31: Ich glaube, darüber können wir nachher auch mal ein gutes Stück weit reden,

00:05:33: sondern auch: „Wie können wir denn eigentlich KI nutzen, in unserer täglichen

00:05:38: Arbeit in Projekten schneller zu werden, effizienter zu

00:05:42: werden, vielleicht auch genauer zu werden?

00:05:43: Das wäre so ein bisschen das Thema.

00:05:44: Also worüber sprechen wir eigentlich, wenn wir über KI im SAP-Kontext sprechen?

00:05:48: Was sind so ganz konkrete Use Cases?

00:05:50: Lass uns da mal ein bisschen reingucken nachher.

00:05:52: Und ich weiß, du sprichst immer von der AI Magic und ich würde gerne mal

00:05:55: verstehen, wie geht das eigentlich?

00:05:56: Was ist diese AI Magic?

00:05:58: Was verbirgt sich dahinter?

00:05:59: Hast du Lust? Gut.

00:06:01: Wenn wir über AI im SAP-Kontext reden, was sind so die wesentlichen Elemente,

00:06:05: über die wir dann sprechen müssen?

00:06:07: Also es gibt eigentlich so drei Bereiche, drei Einzelinitiativen der SAP.

00:06:13: Das eine, wir hatten es gerade schon angesprochen, ist der Assistent der SAP,

00:06:17: die sogenannte Joule, die als Evolution in der Benutzerführung mit

00:06:22: der SAP-Software auftritt.

00:06:25: Wir haben eine zweite Initiative.

00:06:29: Die SAP baut in bestehende Software und bestehende Prozesse extrem

00:06:34: viel KI-Fähigkeiten ein.

00:06:37: Und wir haben eine dritte Initiative, die vor allem auf dem sogenannten AI-Business

00:06:44: Hub der SAP Business Technology basiert.

00:06:46: Wir als Berater oder auch der Kunde selbst kann Applikationen bauen und mit

00:06:52: generativen KI-Fähigkeiten ausstatten.

00:06:55: Das sind die drei Initiativen der SAP: Joule, Embedded AI und wir

00:07:00: nennen das Customized AI.

00:07:01: Das heißt, wir nutzen die Fähigkeiten der BTP, generative KI und die Fähigkeiten der

00:07:07: generativen KI in unsere Applikationen und Prozesse einzunehmen.

00:07:11: Interessanterweise kann ich mir jetzt ehrlicherweise unter dem

00:07:13: scheinbar kompliziertsten also Customized AI schon mal ganz gut was vorstellen.

00:07:18: Customizing gehört ja so ein bisschen zu unserem Tagesgeschäft in der

00:07:22: SAP-nahen Transformationsberatung.

00:07:24: Embedded auch, wo ich immer noch größere Berührungsschwierigkeiten mit

00:07:28: habe, ist tatsächlich Joule.

00:07:29: Also Ich kenne natürlich ChatGPT oder andere Funktionen und weiß,

00:07:33: was ich damit im Alltag machen kann oder wie mich das auch unterstützen kann, wenn

00:07:36: ich eine Präsentation erstelle oder einen Kundentermin vorbereite.

00:07:39: Aber wie hilft mir jetzt, vielleicht sogar auch mal aus der

00:07:42: Perspektive eines Anwenders, einer Anwenderin, Joule, dabei,

00:07:45: mein Tagesgeschäft?

00:07:47: Was macht das, effizienter, besser, schneller zu gestalten?

00:07:51: Also erst mal macht es die Interaktion mit der Software irgendwie natürlicher.

00:07:54: Das heißt, wenn ich eine Applikation über eine programmierte eine Fiori-App

00:08:01: nutze, dann folge ich natürlich dem Weg, den sich der Entwickler überlegt

00:08:06: hat, wie ich die Applikation nutze.

00:08:07: Natürlich ist die mit Fiori-Design-Guides, sehen die alle ähnlich

00:08:10: aus, die Applikationen.

00:08:11: Es gibt bestimmte Vorgaben, aber letztendlich ist das keine

00:08:15: natürliche Art und Weise.

00:08:16: Und mit Joulees habe ich einen Assistenten, dem ich

00:08:20: einfach Fragen stelle.

00:08:21: Ich spreche mit dem, also entweder schriftlich, indem ich das, was ich mit

00:08:24: ihm besprechen möchte, eintippe oder in Zukunft dann auch wirklich übertonen.

00:08:28: Also ich spreche, sage, was ich möchte, was meine Anforderungen sind, was ich vom

00:08:34: System brauche an Daten oder auch an Vorschlägen und das

00:08:38: System gibt mir Antworten.

00:08:39: Und die kommen dann auch als Tonausgabe oder sind das Hinweise

00:08:44: oder wie muss ich mir das vorstellen?

00:08:44: Ich muss jetzt ein bisschen in die Zukunft schauen.

00:08:46: In Zukunft wird sicherlich auch Ton möglich sein.

00:08:48: Aktuell sind wir noch auf der schreibenden Spur im Textlesen, aber wir schauen ja

00:08:54: auch, wenn wir bei Joule reden, sehr viel in die Ankündigung der SAP.

00:08:56: Wir sind ja noch in einer frühen Phase.

00:08:59: Es noch nicht in allen Produkten verfügbar.

00:09:02: Wir haben gestartet mit Joule im SAP-Produkt Success Factors und das wird

00:09:07: jetzt weiter ausgerollt in andere Produkte.

00:09:09: Und der anschließende Schritt wird sein, dass sich Joule auch über mehrere

00:09:14: Produkte hinweg nutzen kann.

00:09:15: Das heißt, Joule läuft dann auf der Business-Technology-Plattform und hat

00:09:19: Zugriff auf Daten von mehreren SAP-Produkten.

00:09:21: Das heißt, ich kann Anfragen stellen und die Antworten greifen auf Daten

00:09:27: von mehreren SAP-Produkten zu.

00:09:29: Das heißt, das können ERP-Daten natürlich sein aus dem SAP-System, das können aber

00:09:32: auch Daten vielleicht aus dem Personalstammsatz von

00:09:36: Success Factors sein.

00:09:37: Ich habe eine zentrale Stelle, einen Assistenten, der mir das ermöglicht.

00:09:41: Das ist die Zukunftsvision.

00:09:42: Wir sind noch in der frühen Phase, aber dort geht die Reise hin und das

00:09:46: ist die Revolution am Endeff.

00:09:48: Aber das heißt ja eigentlich, hört sich für mich so ein bisschen an, ob Joule auch

00:09:50: so eine Beratungsfunktion dann übernimmt.

00:09:52: Was macht denn das mit uns?

00:09:53: Also mit dem oder der Beraterin heute?

00:09:56: Habe ich da Angst vor oder sollte ich Angst davor haben, dass mein Job

00:10:00: jetzt von einer KI übernommen wird?

00:10:01: Wie grenzen wir uns da ab?

00:10:04: Ich sehe es tatsächlich ein bisschen anders.

00:10:06: Wir müssen gar keine Angst vor der Joule haben.

00:10:08: Im Gegenteil, das wird auch für uns im Beratungsumfeld ein extrem

00:10:12: wichtiges Tool werden.

00:10:12: Also es gibt auch quasi Joule Funktionalitäten speziell für Berater, die

00:10:17: uns helfen, wenn ein Kunde von uns wissen möchte: „Okay, wie verändere ich die

00:10:22: Auftragsart in einem Kundenauftrag?, oder so.

00:10:24: Dann gibt uns Joule natürlich auch Hilfestellung und wir als Berater können

00:10:30: Joule auch in Zukunft customisieren.

00:10:32: Also wenn wir eigene Applikationen bauen, können wir auch Fragen und ja

00:10:37: wirklich Fragen an die Joule stellen, die auch auf unser Zusatzprodukt oder auf

00:10:42: unser Zusatzprozess, den wir von valantic gebaut haben, antworten können.

00:10:47: Wir werden auch immer wieder die Joule ein Stück weit erweitern und mit Fähigkeiten

00:10:52: versorgen, die unsere Kunden weiterbringen.

00:10:55: Also das heißt, wir bringen das Wissen mit rein, Joule nimmt es auf und kann das an

00:10:58: die Anwender, die am Ende mit unseren Einstellungen und unseren

00:11:01: Produktarbeiten weitergeben. Genau.

00:11:03: Da kann sich viele kennen ja, solche Assistenten aus dem privaten Umfeld.

00:11:07: Ganz bekannt ist ChatGPT.

00:11:09: Joule funktioniert genauso, nur dass die Antworten, die Joule liefert, auf die

00:11:14: Datenbasen der SAP-Softwareprodukte zugreifen kann.

00:11:17: Und wir als Berater können die auch noch mal anreichern mit zusätzlichen Daten, die

00:11:21: vielleicht nicht aus der SAP-Software kommen, sondern aus anderen

00:11:25: Datentöpfen uns der Kunden.

00:11:26: Und das ist, glaube ich, auch das, was wir als Berater und Entwickler

00:11:30: in Zukunft können müssen.

00:11:31: Wir müssen die Datenbasen, die die SAP liefert und auch der Zugriff auf

00:11:36: Large-Language-Models, wie das von OpenAI, die müssen wir anreichern können mit

00:11:40: Daten, die vielleicht aus anderen Datentöpfen kommen.

00:11:44: Und das sind Fähigkeiten, die auch in der Beratung erst erlernt werden müssen, die

00:11:49: teilweise bei uns schon vorhanden sind, aber wo wir auch noch ein

00:11:52: Upscaling betreiben müssen.

00:11:53: Okay, heißt, da müssen wir auch noch mal investieren in Mitarbeitende, da müssen

00:11:57: wir noch mal investieren in Ausbildung und einfach noch mal Themen uns drauf

00:12:00: schaffen, dass wir die einfach auch besser anwenden können.

00:12:03: Dann haben wir das zweite Thema, habe ich jetzt verstanden.

00:12:05: Das ist sozusagen das Kommunikationsthema mit Joule.

00:12:06: Ich habe einen Gesprächspartner.

00:12:07: Der Gesprächspartner ist Joule eigentlich geschlechtslos.

00:12:09: Wissen wir das?

00:12:11: Soll geschlechtslos?

00:12:12: Also ich habe einen sachlichen Gesprächspartner.

00:12:14: Dann habe ich auch noch die Option „Embedded AI, hast du das vorhin genannt,

00:12:17: SAP-Produkte grundsätzlich besser zu machen.

00:12:19: Da haben wir eine hohe Relevanz für den Endkunden, logischerweise, dass er einfach

00:12:22: besser mit dem System umgehen kann.

00:12:23: Was müssen wir beherrschen?

00:12:25: Wie können wir damit umgehen, dass unsere Kunden davon profitieren können?

00:12:30: Grundlagenwissen ist immer wichtig, zu wissen, was steckt eigentlich hinter den

00:12:34: Entwicklungen, die zu der Revolution geführt haben, die wir jetzt eigentlich

00:12:37: schon haben, nämlich was steckt hinter diesen Technologien wie ChatGPT und auch,

00:12:43: wie bringe ich meine Datenbasis auf einem Stand, dass KI-Fähigkeiten sinnvoll

00:12:49: mit den Daten arbeiten können.

00:12:51: Das ist nämlich das, wo unsere Kunden, glaube ich, auch oder viele unserer Kunden

00:12:55: noch ein bisschen Arbeit vor sich haben.

00:12:57: Ich muss erst mal eine saubere Datenbasis schaffen, am besten auch Silos auflösen,

00:13:01: dann auch die Fähigkeiten der KI optimal nutzen zu können.

00:13:06: Das sind Dinge, die wir einfach noch in die Wege leiten müssen und wo wir auch ein

00:13:11: Upskilling betreiben, dass die Nutzung dieser neuen Möglichkeiten die beiden

00:13:14: Seiten bekannt sind und dass überall das Wissen existiert, wie ich

00:13:19: diese optimal nutzen kann.

00:13:20: Das bringt mich noch mal zurück zu unserer Studie.

00:13:22: Wir hatten da so einen ganz netten Effekt, haben wir vorhin gesagt, 80% können sich

00:13:26: vorstellen, zu automatisieren und viel KI anzuwenden, aber nur 6,5

00:13:30: 100% tun es augenblicklich.

00:13:31: Also riesengroße Lücke zwischen dem Bedürfnis und der konkreten Anwendung,

00:13:36: heißt aber eigentlich auch ganz viel freies Feld, auf dem man sich bewegen

00:13:39: kann, eben nicht nur mit „Imbedded AI, sondern, und das finde ich jetzt besonders

00:13:42: spannend, natürlich auch mit der, du hast es „Customized AI genannt, also wirklich

00:13:46: eigene Applikationen zu entwickeln.

00:13:47: Und da spielt, glaube ich, dann auch die BTP eine relevante

00:13:49: Rolle, wie nimmst du das?

00:13:51: Integrationsplattform? Genau.

00:13:53: Zum einen ist es für uns auch eine Entwicklungsplattform, die bietet uns sehr

00:13:57: viele Möglichkeiten, Applikationsentwicklungen zu betreiben.

00:14:00: In mehreren Technologien will ich nicht zu tief abtauchen, aber es bietet auch mit

00:14:05: der sogenannten AI Foundation, also der Basis, mit KI und generativer KI zu

00:14:12: arbeiten, bietet es einfach sehr viel Hilfestellung für unsere

00:14:18: Entwickler und Berater.

00:14:19: Das heißt, wir können uns von vielen lästigen Tätigkeiten befreien, nämlich zum

00:14:25: Beispiel, wie kriege ich Zugriff auf die verschiedenen Large-Language-Models?

00:14:29: Im Entwicklungsprozess Das will ich auch mal ein bisschen ausprobieren.

00:14:32: Wie reagieren die verschiedenen Large-Language-Models?

00:14:35: Diese Large-Language-Models, man kennt so ein paar.

00:14:37: Du hast mir im Vorgespräch gesagt, das habe ich total beeindruckt,

00:14:39: es gibt 38 Stück.

00:14:41: Richtig, genau.

00:14:42: Es gibt sicherlich sogar noch mehr, aber die SAP hat in verschiedenen

00:14:46: Partnerschaften das geschafft, die zumindest aus meiner Sicht wichtigsten

00:14:51: Player in diesem Markt in eine Partnerschaft zu bringen und über die BTP

00:14:55: den Zugriff auf diese Large-Language-Modelle der großen

00:14:59: Anbieter, Meta, Google, klar Open AI mit ChatGPT zu ermöglichen.

00:15:04: Und für uns, für Kunden und auch uns als Berater, ist es natürlich toll, dass wir

00:15:08: jetzt nicht, wenn wir in einem Entwicklungsprozess auf die verschiedenen

00:15:12: Large-Language-Modellen mal zugreifen wollen, zu schauen, welches der geht für

00:15:15: unsere Zwecke am besten, dass wir uns nicht jedes Mal neu kümmern müssen, „Okay,

00:15:20: wir müssen einen Vertrag mit Meta schließen, mit Open AI in Zugriff dann zu

00:15:25: realisieren auf die verschiedenen Modelle.

00:15:26: Das nimmt uns alles die SAP ab über die BTP.

00:15:29: Ich nur die BTP, habe ein Vertragsverhältnis zu SAP und

00:15:33: greife auf alle 38 Modelle zu. Greife auf alle Modelle zu.

00:15:35: Sehr einfach auch im Entwicklungsprozess springen zwischen Meta

00:15:41: Lama und OpenAI ChatGPT. Lama ist für mich ein Tier.

00:15:44: Deswegen frage ich noch mal nach: Muss man da unterschiedliche

00:15:48: Kompetenzen entwickeln?

00:15:49: Also wenn ich jetzt Entwickler bin und an den Themen arbeite, brauche ich dann für

00:15:52: jedes dieser Large-Language-Models unterschiedliche Kompetenzen oder

00:15:56: Ausbildungen oder Kenntnisse?

00:15:57: Oder ist das generisch?

00:15:58: Und wenn ich das eine kann, kann ich auch das andere?

00:16:01: Ja, das kann man so sagen.

00:16:03: Es ist in dem Fall generisch.

00:16:05: Das heißt, über die Plattform sagt, ich prompte quasi die Zugriffe auf diese

00:16:10: Large-Language-Modelle und schaue mir dann an, wie ist die Antwort des Modells?

00:16:14: Mit welcher kann ich besser weiterarbeiten im Prozess?

00:16:16: Und da bietet die BTP sehr viele Möglichkeiten, hier einen

00:16:20: schnellen Sprung hinzubekommen.

00:16:22: Ich probiere LAMA aus, ich probiere ChatGPT aus oder ich probiere andere aus,

00:16:26: dann zu sehen, wie sind die für mich besten Ergebnisse und mit welchem

00:16:31: Large-Language-Model will sie jetzt weiterarbeiten.

00:16:34: Und wir machen das ja schon praktisch und du machst das mit deinem Team praktisch

00:16:37: und da arbeiten ganz viele Leute daran mit.

00:16:39: Lass uns mal, das so ein bisschen greifbar zu machen,

00:16:42: auch mal darüber sprechen: Was sind so typische Use Cases?

00:16:45: Was sind so typische Anwendungsfälle, die man mit Hilfe von, oder gerade vielleicht

00:16:49: in dieser Kombination von Gen AI mit BTP und SAP umsetzen kann?

00:16:55: Und was macht vielleicht auch die Anwendungsfälle dann aus im Sinne von

00:16:59: Etwas wird besser, etwas wird schneller, etwas wird genauer.

00:17:02: Wir haben mal so ein paar rausgesucht.

00:17:04: Die klingen, finde ich immer am Anfang, alle nicht so sexy.

00:17:07: Und die Sexiness, die ist dann so in der zweiten Ableitung drin.

00:17:10: Und ich würde mal tatsächlich gerne mit dir sprechen über das Thema Materialstamm.

00:17:15: Ist jetzt ehrlicherweise nicht so ein super Burner vom Thema her, aber ich

00:17:19: glaube, etwas, wo man richtig viel Geschwindigkeit herausholen kann oder

00:17:22: vielleicht auch Genauigkeit herausholen kann.

00:17:25: Qualität am Endeffekt.

00:17:27: Stammdaten ist ein extrem wichtiges Thema.

00:17:29: Wer in S/4-Transformationsprojekten ist, weiß, dass ganz oft am Ende Probleme

00:17:34: existieren, wenn die Stammdaten nicht sauber sind, wenn dort

00:17:36: keine Qualität vorherrscht.

00:17:38: Und gerade bei der Migration von Daten in das S/4HANA-System, als Beispiel, sehen

00:17:44: wir, dass wir ganz oft verschiedene Datentöpfe haben,

00:17:46: verschiedene Datenqualitäten.

00:17:48: Wir haben auch das Thema, dass wir häufig Übersetzung von Texten irgendwie möglich

00:17:53: machen müssen auf eine einfache Art und Weise.

00:17:56: Und hier haben wir uns überlegt: „Okay, wie können wir solche Prozesse verbessern

00:18:00: und beschleunigen und haben uns eine Applikation überlegt, die

00:18:05: unstrukturierte Daten entgegennimmt.

00:18:07: Was kann das sein, unstrukturierte Daten?

00:18:09: Das kann ein CSV-Fall sein, das kann Excel Sheet sein, das kann PDF sein.

00:18:13: Alles, was so ankommt. Was so ankommt, genau.

00:18:16: Das nehmen wir, verarbeiten das mit generativer KI, die erkennt, und das sind

00:18:21: die besonderen Fähigkeiten, vielleicht auch die GenAI Magic, die für uns

00:18:25: wichtigen Daten aus diesem Sammelsurium an verschiedensten Daten, die die schon

00:18:30: strukturiert vorliegen, spielt uns die zurück in unsere Applikation.

00:18:34: Wir mappen die dann auf, ich sage mal, die Zielformate, die wir brauchen, dann

00:18:39: Stammsätze im SVO-Handelssystem anzulegen.

00:18:41: Das können Materialstammsätze sein, das können Businesspartner sein,

00:18:46: also Geschäftspartner sein.

00:18:47: Und hier haben wir noch so ein paar Funktionen natürlich auch vorgelegt.

00:18:51: Da sind Duplikatprüfungen drin.

00:18:53: Wir wollen jetzt einen Stammsatz anlegen, prüfen vorher.

00:18:55: Gibt es den natürlich schon.

00:18:56: Wenn es den gibt, dann spielen wir den dem Benutzer der Applikationen zurück und

00:19:01: sagen: „Hey, es gibt schon einen, der sieht so ähnlich aus.

00:19:04: Und da haben wir, glaube ich, ein sehr gutes Tool entwickelt, was wir jetzt nicht

00:19:08: als Produkt verkaufen, aber was wir immer als Beschleuniger in Projekten verwenden,

00:19:13: Geschwindigkeit reinzubekommen und auch ein Stück weit Qualität reinzubekommen.

00:19:18: Ich habe noch einen Punkt vergessen, das Thema Übersetzung.

00:19:20: Die Daten kommen natürlich auch teilweise mit beschreibenden Texten, mit Kurztexten,

00:19:24: Langentexten rein und jetzt haben wir häufig auch die Anforderung: „Okay,

00:19:28: wir haben nur zwei Sprachen vorliegen.

00:19:29: Wir Wir brauchen aber eigentlich einen Stammensatz in acht Sprachen und wir haben

00:19:33: bestimmte Large-Language-Modelle, die auch Übersetzungsfähigkeiten haben,

00:19:37: die wir dann natürlich nutzen.

00:19:38: Da kommt ein deutscher Text rein und wir übersetzen den gleich in

00:19:41: sieben oder acht Sprachen. Cool.

00:19:43: Habe ich verstanden, Beschwindigkeit, Genauigkeit, aber auch, was du gerade

00:19:46: zwischendurch gesagt hast, Wiederverwendbar oder

00:19:49: Wiederverwertbarkeit.

00:19:50: Das heißt, man macht es nicht für einen Anwendungsfall, sondern der Anwendungsfall

00:19:54: ist eigentlich der Beginn von einer wiederholten Verwendung des Themas und

00:19:57: damit eigentlich auch ein Beschleuniger in der in der Projektarbeit, aber sicherlich

00:20:01: auch in der täglichen Arbeit von Unternehmen, bei denen wir es einsetzen.

00:20:03: Du hast mir noch einen Case im Vorfeld berichtet, da geht es Prüfpunkte oder

00:20:10: Prüfmechanismen aus PDF-Dokumenten.

00:20:11: Und dann ist bei mir sofort das Thema hochgekommen: „Mensch, wir haben doch so

00:20:14: was wie automatische Texterkennung beim Einscan, also OCR.

00:20:18: Was ist hier jetzt anders?

00:20:21: Also auch da ist das Thema, dass wir aus verschiedensten unstrukturierten Daten mit

00:20:28: Gen AI Magix, ich nenne es mal so, Wir kommen da gleich noch zu.

00:20:30: Ich will das verstehen. auf.

00:20:31: Sehr, sehr einfache Art und Weise die wichtigsten Daten aus

00:20:35: dem System ziehen können.

00:20:37: Die generative KI erkennt schon extrem viel.

00:20:42: Also ich sehe auch, okay, hier ist ein Bild, das ist vielleicht wichtig.

00:20:45: Das erkennt bestimmte Datensätze und gerade in unserem Fall hier im Bereich

00:20:50: Asset Management war es so, dass wir in bestimmten Prüfprotokollen immer so Felder

00:20:55: hatten, okay, da musste ein bestimmtes Produkt auf 10 Millimeter geprüft werden

00:21:00: und dann stand da so klein plus minus zehn daneben.

00:21:03: Und die KI hat sofort daraus gemacht, okay, ich habe hier den Zielwert und habe

00:21:08: dann einen Minimalwert, hat quasi die zehn abgezogen und hat einen maximalen Wert,

00:21:12: hat 10 draufgerechnet, weil wir bei der Anlage des Stammsatzes in S/4HANA

00:21:17: eben diesen Min-Max-Wert braucht.

00:21:19: Und da, wenn man sich vorstellt, dass das ein Mitarbeiter machen muss in einem PDF,

00:21:24: was quasi ein Prüfprotokoll war, waren 20, 25 Prüfschritte drin.

00:21:29: Und man versucht, jetzt alle, mit menschlicher Intelligenz

00:21:32: manuell im System anzulegen.

00:21:34: Dann kann man sich vorstellen, wenn man da ein paar hundert Prüfprotokolle

00:21:37: als PDF hat, wie lange das dauert.

00:21:40: Und unser Kunde hat das auch mal geschätzt.

00:21:42: Was hat der wirklich an Aufwand dadurch eingespart?

00:21:45: Die Schätzungen liefen dahin, dass nur in diesem einen Teilbereich 250 Tage

00:21:51: benötigt, also eine komplette Person, die ein Jahr lang nur manuell diese

00:21:56: Daten im System einpflegt.

00:21:58: Darf ich fragen, was die Entwicklung des AI die Use Cases ausgemacht hat?

00:22:01: Man muss ja keine Euros nennen, das können ja Tage sein, damit wir

00:22:03: das vergleichen können.

00:22:04: Genau, wir waren eigentlich in zehn Tagen soweit, was wir gesagt haben, das Ding ist

00:22:07: safe, also einmalige Entwicklungsarbeit.

00:22:11: Und ich sage mal, da ist natürlich noch ein bisschen Rechenpower gefragt.

00:22:15: Das heißt, wenn man die 400 PDFs, waren es, glaube ich, dann einliest, dann läuft

00:22:19: es schon irgendwie zwei, drei, vier Stunden im Hintergrund und legt

00:22:22: automatisiert die Prüfprotokolle im QM des S/4HANA an und effektiv die Laufzeit,

00:22:28: keine Ahnung, vier, fünf Stunden zu 250 Tagen.

00:22:31: Das heißt, wir sind am Ende bei weniger als 10% der Zeit, die ich brauche und es

00:22:34: ist eine Einmalzeit und keine repetitive Zeit, ein Problem, vielleicht nicht ein

00:22:40: für alle Mal, aber für eine bestimmte Zeit, solange es da ist,

00:22:43: wirklich nachhaltig zu lösen.

00:22:45: Das bringt mich so ein bisschen an den Punkt, diese Lücke zwischen den 6,5%, „Wir

00:22:48: wenden es an, und den 80%, „Wir möchten es gerne verwenden, die liegt,

00:22:51: glaube ich, genau da.

00:22:51: Die müssen wir eigentlich davon überzeugen und ihnen den Mut geben, zu sagen: „Nutzt

00:22:57: die Möglichkeiten, dann könnt ihr diese Lücke schließen und die Ressourcen, die da

00:23:00: sind und vielleicht auch die monetären Ressourcen, die da sind, einfach für Dinge

00:23:03: benutzen, die mehr wertstiftend sind.

00:23:05: So einen ganz konkreten Case, den fand ich spannend.

00:23:07: Da geht es tatsächlich etwas, ich nenne es mal, Rohre verbiegen.

00:23:11: Was ist die Komplexität beim Rohre verbiegen?

00:23:13: Erzähl mal.

00:23:14: Ich denke, zum einen gibt es Anforderungen in dieser Branche an Rohre, natürlich

00:23:20: Rohrelänge, Durchmesse, aber auch der Biegungsgrad, so nenne ich das mal.

00:23:24: Also der Winkel, oder?

00:23:25: Genau, 1, 2, 5, 8.

00:23:27: Man kann sich vorstellen, bei einem Rohr, wie viele Kombinationen

00:23:31: da zustande kommen können.

00:23:32: Wenn jetzt, ich sage mal, irgendwelche Baufirmen bestimmte Rohre brauchen, dann

00:23:36: haben die jetzt keine Lust, in einem riesen Katalog in untertausenden

00:23:40: Stammsätzen zu suchen, was die richtige Artikelnummer für genau ihr Rohr ist.

00:23:43: Okay, und wie passiert das dann?

00:23:45: Die schreiben einfach eine E-Mail.

00:23:47: Also ich kriege dann so eine unstrukturierte Mail, da steht drin: „Ich

00:23:49: bin der Timo, lieber Rüdiger, ich hätte gerne ein Rohr, das ist an der Stelle

00:23:52: gebogen und das soll so und so sein.

00:23:54: Manchmal haben sie auch die Mühe, vielleicht einen Excel-Sheet auszuführen

00:23:57: und immer das Gleiche wiederzunehmen, aber das ist selten sondern man tippt einfach

00:24:01: eine E-Mail und sagt: „Das brauche ich.

00:24:02: Und unser Kunde musste dann natürlich mit diesen unstrukturierten Daten umgehen und

00:24:07: das haben natürlich mehrere Mitarbeiter machen müssen, die diese E-Mails lesen,

00:24:10: mit ihrer persönlichen Intelligenz jetzt diese Daten, die sie brauchten, auszulesen

00:24:14: zu lesen, dann einen Kundenauftrag im SVHANA System anzulegen.

00:24:19: Und der Kunde kam auf die Idee: „Ich brauche einen Dienstleister, der mir hier

00:24:24: einen Automatismus bault, sprich einer mit generativer KI versehende Applikation die

00:24:30: mir erst mal das E-Mail-Postfach quasi abfragt, die ganzen E-Mails nimmt, den

00:24:35: Text der E-Mails analysiert, die Daten rauszieht und aus diesen Daten dann

00:24:41: automatisiert Kundenaufträge angelegt.

00:24:42: Hast du eine Idee davon, wie viele E-Mails da eingegangen sind oder wie viele

00:24:45: Leute damit beschäftigt gewesen sind?

00:24:48: Also auf jeden Fall waren es mehrere Personen, die genau nur das getan haben.

00:24:51: Also die haben nur E-Mails ausgewertet?

00:24:53: Wir haben E-Mails ausgewertet und Kundenaufträge angelegt.

00:24:56: Spannende Aufgabe, oder? Wie man es nimmt.

00:24:59: Ich bin so richtig gespannt.

00:25:00: Warum ich das sage, ist, wir haben ja auch immer so ein bisschen den Angstfaktor bei

00:25:05: den Themen drin und immer so die Frage: „Nimmt mir jetzt eigentlich

00:25:08: KI meinen Job weg?

00:25:09: Und ich frage mich dann, und das ist hier so ein schönes Beispiel: Ist das

00:25:12: eigentlich ein Job, den ich weggenommen haben möchte?

00:25:14: Und ich würdest sagen, ja, weil das ist ja ein unfassbar langweiliger,

00:25:18: repetitiver, fehleranfälliger Job.

00:25:19: Und das wäre zum Beispiel jetzt hier für mich eine Situation, wo man sagen kann, da

00:25:23: schafft KI wirklich Potenzial für einfach qualitativ oder für die menschliche

00:25:29: Intelligenz Intelligenz hochwertigere Fähigkeiten oder Tätigkeiten.

00:25:32: Würdest du sagen, das finden wir öfter?

00:25:35: Also erst mal, ich stimme uneingeschränkt zu.

00:25:37: Ich glaube, es gibt für Menschen immer noch genügend Jobs, die unsere Intelligenz

00:25:42: und unsere Kreativität benötigen Aber einfachere Aufgaben sollte

00:25:48: man versuchen zu automatisieren.

00:25:50: Das hat aber erst mal gar nichts mit KI zu tun.

00:25:52: Es gibt ja auch genügend Aussagen, die weltweit schon getroffen wurden: „Alles,

00:25:55: was man automatisieren kann, muss automatisiert werden.

00:25:58: Und wir beschäftigen uns eben mit diesen Themen, die man nicht so

00:26:02: einfach automatisieren kann.

00:26:04: Und genau dafür sollten die Arbeitskräfte verwendet werden.

00:26:06: Und gerade wir in Deutschland wissen ja, wir haben zumindest in bestimmten Branchen

00:26:11: einen absoluten Arbeitskräftemangel und wir sollten die Arbeitskräfte, die wir

00:26:15: haben, frei spielen aus solchen einfachen, wiederkehrenden Tätigkeiten und sollten

00:26:20: sie dort einsetzen, wo sie wirklich einen Mehrwert bieten.

00:26:22: Und den Rest überlassen wir bitte der KI oder den Plattformen und

00:26:27: Applikationen, die dort entwickelt Ich freue mich total, dass wir

00:26:31: auch ein Thema angehen. Das machen wir gemeinsam.

00:26:33: Das ist ein laufendes Projekt, aus dem wir vielleicht mal berichten können,

00:26:35: wo wir auch für unsere Arbeit …

00:26:37: Wir haben natürlich auch in der täglichen Projektarbeit als Beratung Themen,

00:26:41: die sind eher wiederholend.

00:26:42: Die sind vielleicht nicht langweilig, aber es sind welche, wo man sagt: „Müssen

00:26:45: wir das eigentlich jedes Mal machen?

00:26:46: Also was wir ja immer machen, wir analysieren Prozesse, wir analysieren

00:26:50: Abläufe, vielleicht mit Signavio oder Celones oder anderen Tools, und

00:26:53: da kommt ein Ergebnis bei raus.

00:26:54: Und aus diesem Ergebnis transformieren wir das Ganze dann in eine Projektplanung

00:26:58: für ein Transformationsprojekt.

00:26:59: Unsere Idee – wir haben mal zusammengesessen und haben darüber

00:27:02: gesprochen – ist: „Das muss doch eine KI können und einfach aus den Ergebnissen,

00:27:05: die qualitativ erarbeitet worden sind, automatisch einen Projektplan generieren.

00:27:09: Wann sind wir so weit?

00:27:11: Ich denke, auf jeden Fall noch in diesem Jahr haben es so ein bisschen natürlich

00:27:15: ein Kapazitätsthema bei uns und den Entwicklern, die eigentlich alle grünes

00:27:19: Licht gegeben haben, also den Case gehört haben, „Screening, when in.

00:27:21: Das sollte kein großes Thema sein.

00:27:23: Klar, wir haben gerade bei so Tools wie Signabio gute APIs, die wir ansprechen

00:27:27: können, die Ergebnisse aus Signabio rauszulesen.

00:27:29: Also das ist auch wichtig, dass die Datenlage gut ist oder

00:27:31: dass die Tools gut sind.

00:27:32: Genau, die Tools müssen schon bestimmte Schnittstellen mitbringen, die wir

00:27:36: ansprechen können, wo wir eben die Daten, die in der Software liegen,

00:27:39: dann auch gut auslesen können.

00:27:41: Die können wir dann weiterverarbeiten auf solchen Plattformen wie der W TP, können

00:27:46: dort auch die KI-Fähigkeiten nutzen in eigenen Applikationen und können dann

00:27:51: wiederum Daten in einem Subsystem, wie in unserem Fall dann im

00:27:55: Projektmanagement-Software, wieder über Schnittstellen einspielen.

00:27:59: Klar, wir nutzen Wir nutzen jetzt natürlich bei uns bei Balantic

00:28:01: sehr oft Jira als Mittel der Wahl.

00:28:04: Es gibt aber auch andere und es ist immer nur eine Frage: Wie ist die

00:28:07: Schnittstelle, dort Daten anzulegen? Gibt es die?

00:28:09: Ist das eine gut dokumentierte ADI, was Jira jetzt mitbringt?

00:28:14: Das heißt, wir können Daten aus Signadio ziehen, unsere Komplikation auf der BTP

00:28:17: bauen, mit generativer KI die Daten analysieren und entsprechend mappen, sage

00:28:24: ich mal, auf ein Zielformat, was wir dann bei Jira nutzen, wieder

00:28:28: unsere Projektpläne anzuregen.

00:28:30: Das ist für mich noch mal ein schönes Beispiel dafür, dass die

00:28:32: Anwendungsmöglichkeiten eigentlich auf allen Seiten gegeben sind.

00:28:35: Also der konkrete Use Case: Ich habe die unstrukturierte Bestellung eines Rohres

00:28:40: mit verschiedenen Winkeln, Biegungen an verschiedenen Stellen.

00:28:43: Kann ich abfangen, ich kann ich abfangen.

00:28:43: Ich kann das Thema Dokumente auslesen, abfangen, ich kann das Thema

00:28:47: Stammdatenqualität abfangen oder ich kann auch ein Prozesthema

00:28:50: unterstützen, beschleunigen.

00:28:52: Wir sprechen ja ganz oft in unseren Projektmethodiken von so Acceleratoren,

00:28:55: die wir einsetzen, einfach uns mehr auf das zu fokussieren, wo man Human den Brain

00:29:00: braucht und die Dinge, die automatisierbar sind, hast du gerade selber

00:29:02: gesagt, automatisieren zu können.

00:29:04: Insofern ist für mich die Breite eigentlich ein Stück weit das, was

00:29:08: mich total fasziniert an dem Thema.

00:29:10: Und wir haben eingangs gesagt, ich würde super gerne verstanden

00:29:13: haben, was ist die AI Magic?

00:29:14: Also ich habe schon echt viele Eindrücke gewonnen, was diese Magic sein könnte.

00:29:18: Aber wenn ich dich jetzt frage, wenn du es beschreiben solltest, aus

00:29:23: deiner Perspektive, aus deiner Sicht auch auf die Arbeit auch mit vielen Kolleginnen

00:29:27: und Kollegen, das ist ja sehr interdisziplinär, auch

00:29:30: Was ist es eigentlich, was diese AI Magic wirklich ausmacht?

00:29:35: Wir haben da in der Vergangenheit größte Sprünge gemacht und das, was in unser

00:29:40: aller Kopf ist, sind eigentlich nur die letzten drei, vier Jahre in der

00:29:45: Entwicklung von künstlicher Intelligenz, die ihre Unsprünge schon Jahrzehnte

00:29:49: in der Vergangenheit hat.

00:29:50: Und die Besonderheit jetzt, wenn man von KI oder generativer KI spricht,

00:29:55: das ist der entscheidende Faktor.

00:29:56: Also KI, da gehört auch Machine Learning und andere Disziplinen dazu.

00:30:00: Das heißt, es war schon länger möglich, Daten sehr gut zu analysieren und

00:30:06: Aussagen aus dieser Analyse zu treffen.

00:30:09: Die Besonderheit jetzt mit generativer KI ist, dass KI auch im Stande ist, durchaus

00:30:16: sehr kreativ eigene Daten zu erzeugen.

00:30:19: Aus diesen Daten, die ich ihr gebe, die sie analysiert, schafft sie es sehr gut

00:30:23: und auch kreativ, neue Daten zu erschaffen, wie auch immer die vorliegen.

00:30:28: Das kann auch Sprache sein, das kann Text sein, das können Bilder sein.

00:30:33: Und dort liegt dieser, ich sage mal, diese revolutionäre

00:30:37: Sprung in diesem letzten Step.

00:30:39: Und dort hat die Grundlagenarbeit so 2017, Google hat dort sehr viel erreicht, hat

00:30:45: auch sehr viel ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit geteilt, erlaubt, dass

00:30:51: man diese Themen weiterverwendet.

00:30:53: Und so sind diese vielen Unternehmen jetzt entstanden, die solche

00:30:57: Large-Language-Modelle erzeugt haben, die uns extrem helfen, unsere Prozesse zu

00:31:03: beschleunigen und all die Dinge zu tun, die wir auch im privaten Umfeld kennen.

00:31:07: Muss der Beispiel …

00:31:09: Ich glaube, das Erste, was ich mit ChatGPT gemacht habe, waren natürlich bestimmte

00:31:13: Fragen stellen, aber als es dann die Möglichkeit gab, auch Fotos reinzuladen.

00:31:17: Ich habe mein Weinregal genommen, nicht nur Wein drin steht zugegebenermaßen, habe

00:31:22: ein Foto gemacht und habe gesagt, ich hätte gerne aus den Getränken, die

00:31:26: du dort siehst, einen Sommercocktail.

00:31:28: Und dann schafft es eben, eine generative KI zum einen zu analysieren, was sind das

00:31:33: denn denn Getränke in Ihrem unfassbar großen Datenfundus zu schauen, was gibt es

00:31:37: denn so für Rezepte, die irgendwie ein Sommerlicher Cocktail am Ende

00:31:42: erzeugt und dann mir einen Vorschlag zu geben: „Nimm noch dieses Getränk,

00:31:46: so und so viel Milliliter, hier so und so viel Milliliter, leg noch eine Zitrone

00:31:50: dazu und das könnte dann ein Cocktail sein.

00:31:52: Und wie ist er geworden?

00:31:54: Der Erste war okay, der zweite war richtig gut.

00:31:57: Okay.

00:31:57: Hast du dem einen Namen gegeben oder hast die KI gefragt, wie er heißen soll?

00:32:00: Das ist das Schöne. Das hätte ich tun können.

00:32:02: Ich habe es nicht getan, aber auch dort hätte die KI mit Sicherheit kreative

00:32:06: Einfälle gehabt, wie man so einen Cocktail nennt.

00:32:09: Das ist super.

00:32:10: Wir hätten den eigentlich heute hier trinken sollen.

00:32:11: Das wäre doch super gewesen.

00:32:12: Wobei wir Herbst haben und vielleicht kreieren wir danach noch mal ein Herbst

00:32:14: Okay, du hast mich so ein bisschen angefeuert.

00:32:16: Jetzt, ich nehme mal mit, so für mich als Message: Es gibt eigentlich keine Grenzen.

00:32:20: Würdest du sagen, das ist so oder gibt es irgendwo heute oder vielleicht auch in

00:32:24: Zukunft Grenzen oder Dinge, wo du sagst, da geht es wahrscheinlich auch für

00:32:28: generative KI nicht Also mir fallen echt keine ein.

00:32:32: Also es ist schon extrem viel möglich und ich glaube, wir stehen ja auch noch

00:32:37: ganz, ganz am Anfang der Entwicklung.

00:32:39: Das vergessen viele, weil man jetzt schon das Gefühl hat, es ist so viel möglich.

00:32:44: Aber wir stehen am Anfang der Entwicklung und ich glaube, wir werden noch sehr

00:32:47: überrascht sein, wo wir in fünf oder so über zehn Jahren stehen werden.

00:32:50: Ich kann mir im Moment Grenzen kaum vorstellen.

00:32:53: Und wenn, dann würde man sagen, in zehn Jahren rückblickend auf diesen Podcast:

00:32:59: „Timo, du hast keinen Weitblick gehabt.

00:33:00: Lass uns in zehn Jahren noch mal treffen.

00:33:02: Da haben wir zwei Themen, finde ich.

00:33:03: Das eine ist, wir brauchen den Cocktail, der muss dabei sein.

00:33:07: Und das zweite ist tatsächlich mal, rückblickend festzustellen, haben wir

00:33:10: das eigentlich richtig eingeschätzt?

00:33:12: Ich habe heute noch ein zweites Thema mitgenommen.

00:33:14: Das haben wir zwischendurch und auch am Anfang besprochen, eigentlich musst du

00:33:17: wissen, was du möchtest, so ein bisschen die Probleme beschreiben können.

00:33:20: Das ist, glaube ich, die große Herausforderung, sowohl in Unternehmen,

00:33:24: die KI verwenden für ihre Prozesse, als auch in Beratungen, die das in ihr

00:33:27: Produktportfolio einbauen, dass man im Prinzip in der Die Frage ist,

00:33:30: ein bisschen über den Tellerrand zu denken, zu verstehen, was könnte eine

00:33:34: Anforderung sein und vielleicht auch mal einen Schritt weiterzugehen, als man das

00:33:37: heute mit üblichen Mitteln tun würde und sagen würde, ich gehe jetzt einfach mal –

00:33:41: so sind ja die Use Cases auch entstanden – nach draußen und überlege mir, ob das

00:33:45: nicht doch gehen könnte, also wirklich mal Probleme auch beschreiben zu können.

00:33:50: Du hast gerade gesagt, eigentlich ist alles möglich.

00:33:52: Egal, was es für ein Problem gibt, es wird eine Möglichkeit geben, es zu lösen.

00:33:56: Bringt mich zu eigentlich dem Roundup unseres Gesprächs Ich würde dich, bevor

00:34:01: wir zum Ende kommen, gerne noch mal fragen, wenn du dir den richtig coolen

00:34:04: KI-Use-Case vorstellen könntest, der vielleicht heute noch nicht funktioniert,

00:34:07: aber wo wir hier in zehn Jahren stehen und du sagen kannst:

00:34:10: „Gut, dass wir das gemacht haben.

00:34:11: Das war richtig cool und so was Gutes habe ich bis dahin nicht gemacht

00:34:13: und auch nie wieder.

00:34:15: Wie wird der aussehen?

00:34:18: Das ist eine gute Frage.

00:34:19: Da gibt es natürlich unendliche Möglichkeiten auch wieder, aber ich bin

00:34:23: ja jemand, der sehr gerne Wein trinkt.

00:34:25: Ich glaube, eine KI, die mir den perfekten Kübe, also aus meiner Sicht ist es

00:34:30: natürlich immer Geschmacksache, aber den perfekten Kübe bereitet,

00:34:34: das wäre eine coole Sache.

00:34:35: Habe ich noch nie drüber nachgedacht, aber sollten wir mal in die Wege leiten.

00:34:39: Sehr gut.

00:34:40: Das heißt, die generative KI macht das Rezept und dann haben wir noch irgendeine

00:34:43: andere KI, die den sogar noch produziert am Ende des Tages.

00:34:46: Ich würde den gerne in spätestens zehn Jahren mit dir trinken.

00:34:50: Wenn er früher fertig ist, würde ich das auch gerne früher tun.

00:34:52: Lieber Timo, ich habe ein richtig tolles Gespräch führen dürfen und ich bin total

00:34:58: dankbar, dass ich dieses ganze Wissen von dir zugespielt bekommen habe.

00:35:01: Ich werde – das Wochenende steht ja bevor – sehr schlau sein am Wochenende.

00:35:03: Ich werde mich noch mal mit dem Thema beschäftigen.

00:35:07: Habe extrem viel sehr gut verstanden heute.

00:35:10: Vielen Dank dafür und kann nur sagen, wenn wir das so

00:35:14: weiterführen, sowohl in unserer eigenen beruflichen Profession, als auch

00:35:19: hineintragen und diese Lücke zwischen den 6,5 und den 80% weiterschließen, dann

00:35:23: machen wir, glaube ich, vieles richtig.

00:35:27: Es war mir ein Fest, lieber Rüdiger.

00:35:29: Schön, dass ich da sein durfte. Gerne.

00:35:31: Bis bald wieder. Vielen Dank.

00:35:33: Bis bald.

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